Von Kulturen & Aromen

Um Sauerteigbrot zu backen, brauchst du wenige, aber ausgewählte Zutaten, die nötige Ruhe und viel Liebe. Wenn du das Mehl-Wasser-Gemisch erstmal angesetzt hast, entstehen während eines mehrtägigen Gärungsprozesses Milchsäurebakterien und wilde Hefepilze. Die Fermentation zeigt sich an kleinen Bläschen im Ansatz. Nach einigen Tagen und der letzten Fütterung hast du dein fertiges Anstellstellgut.

Dieses will regelmäßig gefüttert werden, damit es im Kühlschrank nicht verhungert. Nach maximal 2 Wochen ohne Pflege, wird das Anstellgut unbrauchbar. Das alles klingt aufwändiger als es ist. Wenn man den Dreh mal raus und den richtigen Rhythmus gefunden hat, dann wird das Backen von Sauerteigbrot zur wöchentlichen Routine. Ich war eine wirklich unerfahrene Bäckerin, als ich mich im ersten Lockdown an das Sauerteig-Experiment herangewagt habe. Seit fast einem Jahr pflege ich nun meine erste Sauerteig-Kultur und die Vielfalt der Aromen wird mit zunehmendem Alter des Ansatzes größer. Inzwischen kann ich mir – schon aufgrund der vielen gesundheitlichen Aspekte – das selbstgebackene Brot nicht mehr wegdenken.

HOMEMADE NATUR-SAUERTEIGBROT

PRO
Du bestimmst die Zutaten. Am besten alles Bio. Keine Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe. 

Sauerteig aus Roggenmehl enthält – neben seinem würzigen Aroma – einiges an Vitaminen und Mineralstoffen – wie Vitamin B, Vitamin E,    Folsäure, Zink, Eisen, Magnesium, Kalium, Natrium und Phosphor und natürlich viele Ballaststoffe. 

Durch das Phytase-Enzym im Sauerteig können die vielen Mineralstoffe im Brot besser verwertet werden und das hilft wiederum, den Blutzucker und das Blutfett stabil zu halten und die Abwehr zu stärken.

Durch die bessere Verwertung von Kalzium, werden der Aufbau von Knochen und Zähnen gefördert

Sauerteig unterstützt den Körper bei der Verdauung

Sauerteigbrot ist besonders lange haltbar und saftig

Der Duft von selbstgemachtem Brot im Haus ist himmlisch

CONTRA
Um Sauerteigbrot zu backen, bedarf es etwas Zeit und Planung.

EINEN VERSUCH WERT
Mit Vollkornmehl gelingt das Brot besonders gut. 

Auch exotische oder glutenfreie Getreidearten wie Amarant, Buchweizen, Quinoa oder Kamut lassen sich durch den Sauerteig gut zu Brot verarbeiten.

TIPPS zum Herstellen einer Sauerteig-Kultur findet ihr online zur Genüge. Ich persönlich habe mich für eine sehr schlichte Variante ohne Einkochthermometer oder sonstiges Equipment entschieden. Mit einem gewöhnlichen Einmachglas und Gefühl funktioniert’s ganz bestimmt.

Mein persönliches Lieblingsrezept:
· 550 g Bio-Roggen-Vollkornmehl
· 450 g Bio-Dinkelmehl
· 700 g Wasser
· 250 g Sauerteigansatz
· 20 g Salz
· 15 g Brotgewürz

Den Teig ca. 10 Stunden gehen lassen
2 Brot-Laibe Formen und im Gärkörbchen nochmal ca. 1,5 Std. gehen lassen.
Backrohr auf 230°C vorheizen.
Brot unter Zugabe von Dampf ca. 45 Minuten bei 210°C backen und am besten laufwarm genießen …

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